Der Tag begann heute sehr früh (siehe Beitrag auf der Homepage), aber eigentlich ist das auch normal für den Tag nach der Ankunft. Das Wetter war zwar etwas trüb, aber die Stimmung der Kinder dafür um so sonniger. Dianas Gruppe war heute Gruppe vom Dienst und damit verantwortlich für die sportliche Betätigung am Morgen. Zu unserer Überraschung ging es zwar leicht los, aber dann folgten Liegestütze, Hampelmann und Dehnungsübungen hinter dem Rücken. Trotz der Herausforderung machten fast alle mit, selbst die ganz Kleinen!
Nach dem Frühstück fand dann unsere Indianer-Rallye statt, auf der die Kinder so lustige Sachen wie Lassowerfen oder Vertrauenstests in ihren Gruppen machen durften sowie "geflüchtete" Stammesmitglieder einfangen mussten. Der Vertrauenstest führt regelmäßig zu Lachanfällen der Kinder, da man sich dabei im Kreis eng aneinander stellen muss und dann gemeinsam in die Hocke geht. Wenn es klappt, sitzen alle im Kreis auf den Oberschenkeln des anderen - wenn es nicht klappt, fallen alle gemeinsam um. Letzteres passierte natürlich häufiger, aber alle Gruppen probierten es so lange, bis es klappte. Gleichzeitig wurden beim Gang durch den Wald auch trockene Äste für den Stockkuchen gesammelt, den wir am letzten Abend über dem Lagerfeuer zubereiten werden.
Am Ende wurden die Gruppen bei erfolgreicher Bewältigung der Rallye in unseren großen Stamm in einem kleinen Ritual aufgenommen, bekamen ihre Stammesbemalung und die meisten trugen diese auch den ganzen Tag mit Stolz. Der Vormittag endete damit, dass die Gruppen ihre Plakate für die Bungalows gestalteten, auf denen die Namen ihrer kleinen Stämme (Gruppen) gemalt und künstlerisch dargestellt wurden.
Nach der Mittagspause, die mehr Kinder als gedacht nutzten, wurde endlich der neue Lagersong von den Kindern gewählt. In diesem Jahr standen die Titel "Sushi", "Auf uns" und "Please Tell Rosie" zur Wahl und die Entscheidung war sehr eindeutig. "Please Tell Rosie" wird uns von heute an täglich mehrfach begleiten und die Kinder konnten gleich nach der Wahl zeigen, dass man auch zu diesem Lied unseren Lagertanz tanzen kann.
Auch wenn es noch immer etwas trüb am Himmel war, die Temperaturen von 23°C konnte die Kinder nicht davon abhalten, sich das Baden zu wünschen und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg ins Freibad. Nicht alle Kinder konnten sich dazu überwinden ins Wasser zu springen, aber dafür hatten die mutigen 45 bis 50 Kinder das gesamte Freibad für sich. Für uns Betreuer war das auch etwas Neues, denn normalerweise ist es im Freibad sehr voll. Diejenigen, die sich nicht trauten, vergnügten sich entweder beim Gammeln auf den Decken, auf dem Spielplatz oder am Kiosk beim Geld ausgeben. Letzteres taten selbstverständlich unsere Badenixen nach dem Baden auch. Nach dem 2. Durchgang Baden ging es zurück in unsere Siedlung und es zeigte sich, wie sehr wir den Wettergott auf unserer Seite hatten. Erst kurz vor der Ankunft in der Mühlensiedlung begann es zu Nieseln und später auch etwas mehr zu regnen, aber nach dem Abendessen hatte es wieder aufgehört.
Das Abendprogramm bestand aus der Möglichkeit, im Kulti "Winnetou und der Schatz vom Silbersee" zu sehen oder individuell in unserer Siedlung zu basteln, zu spielen, sich auszuruhen oder einfach nur unserer Musik zu lauschen. Viele Betreuer beteiligten sich am Tischtennis und die Runde Chinesisch wurde schnell sehr groß. Aber die meisten Punkte hatten am Ende die Kinder, sie sind einfach viel beweglicher als wir Betreuer!
Damit ging ein wunderbarer Tag zu Ende und jetzt beginnt die Planung für den morgigen Tag.